Im Spätherbst, wenn die meisten Gemüse- und Obstsorten bereits geerntet wurden, ist die Zeit des großen Lieblings auf den Weihnachtsmärkten da: Wir können endlich frische Maronen essen!
Eine der unerlässlichen, erwärmenden Leckereien der Weihnachtmärkte ist geröstete Marone. Auch Du magst ihren süßen Geschmack, ihre cremige Konsistenz? Gut zu wissen, dass sie nicht nur lecker sondern auch gesund ist und auch zu Hause zubereitet werden kann.Kalorienarme Süßigkeit
Marone ist etwas anders als ähnliche Naschereien, denn sie ist relativ kohlenhydratarm und enthält weniger Öl, deswegen ist sie so cremig, und wegen des Zuckergehaltes so süß. Sie ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung anregen und Glukose langsamer freisetzen lassen, somit zu einer ausgeglichenen Insulinproduktion und einem stabilen Blutzuckerspiegel beitragen.
Marone enthält auch Vitamine: Vitamin C, B1, B2, B6, E, sowie Niacin und Panthotensäure. Es stecken außerdem Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor und Calcium sowie Spurenelemente wie Zink, Eisen, Mangan und Kupfer drin.
Du kannst Dich also dem süßen, schaumigen Genuss hingeben – Maronenpüree mit Sahne ist ja der Liebling von vielen. Wenn Du Maronenpüree selbst zubereitest, kannst Du es selbst abschmecken und musst somit keine Sorge wegen des zugegebenen Zuckers haben.
Aber auch gebacken ist dieses Obst sehr lecker. Du kannst es selbst zubereiten: Weiche Maronen vorher ein. Früchte, die an die Wasseroberfläche kommen, sind schlecht und sollten weggeworfen werden. Weiche sie dann wieder für einige Stunden ein, noch besser für eine ganze Nacht, damit Du die Schale dann leichter entfernen kannst. Schlitze ein Kreuz in die Schale am spitzesten Punkt der Maronen, dann lege sie in ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Backe sie im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten lang, bis die Einkerbungen geöffnet haben. Entferne die Schale noch bevor die Maronen auskühlen, denn später ist es viel schwieriger.
Maronencreme ist auch als Füllung von Kuchen oder Palatschinken sehr lecker.
Achtung! Nicht egal, welche Sorte!
Bei Straßenverkäufern oder im Supermarkt können wir die essbare Edelkastanie kaufen. Rosskastanien sind nur im Namen ähnlich, da sie ähnliche Früchte haben, die beiden Pflanzen sind aber nicht miteinander verwandt. Die Frucht der Rosskastanie ist nicht essbar – sie ist auf andere Weise wertvoll. Die aus den Blättern und Blüten gewonnenen Wirkstoffe erhöhen die Elastizität der Venen und haben gefäßerweiternde und entzündungshemmende Wirkung, daher nutzen Menschen mit Krampfadern gerne Rosskastaniensalbe, aber auch gegen Hämorrhoiden wird sie eingesetzt. Auch in Cremes gegen Rosacea wird ihr Extrakt verwendet.
Kinder und kreative Menschen sammeln ihre Früchte gerne, denn mit etwas Fantasie kann man aus ihnen niedliche kleine Figuren basteln. Mit ein paar farbenfrohen herbstlichen Blättern und Beerenzweigen können sie eine stimmungsvolle Dekoration der Wohnung werden. Ihre Einsammlung kann eine tolle Gelegenheit für einen Ausflug mit der Familie im schönen, herbstlichen Wald oder Park sein.
Wertvoll und bedroht
Leider gilt Rosskastanie als vom Aussterben bedrohte Pflanzenart. Sie wird neben dem Klimawandel und der menschlichen Tätigkeit auch durch die Rosskastanien-Miniermotte gefährdet.
Auch Edelkastanien sind von einem Pilz gefährdet, der den sogenannten Rindenkrebs verursacht. Sie gehören übrigens zu den am längsten lebenden Obstbäumen: können bis zu 500 Jahren leben, und während ihres langen Lebens können sie enorm groß werden. Am Hange des sizilianischen Vulkanes Ätna lebt einer der ältesten Bäume Europas, der „Kastanienbaum der 100 Pferde“, dessen Alter zwischen 2000 und 4000 Jahre geschätzt wird.
Es handelt sich also um eine in jeder Hinsicht einzigartige Pflanze, die wir wertschätzen sollten. Besuche im Herbst mit Deiner Familie die nähesten Kastanienbäume, bewundere ihre Schönheit und genieße an kalten Nachmittagen Marone, diese köstliche Nascherei!
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