An welchem Baum wächst denn Arganöl?

Arganöl ist nicht nur eines der beliebtesten, natürlichen, an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren reiche Hautpflege Öl, sondern es gilt auch als eine echte Rarität.

Der Arganbaum wächst in der südwestlichen Halbwüste von Marokko, die von Berbern besiedelt wird. Vor der weltweiten Beliebtheit des Arganöls gab es in dieser Gegend nicht besonders viele Einkommensmöglichkeiten. Die Männer aus den Dörfern waren meist Ziegenhirten, während die Frauen sich um den Haushalt und um die Erziehung der Kinder gekümmert haben.

Man sieht in der Gegend oft Ziegen unter den langen Zweigen des Arganbaums weiden: für sie ist die Frucht des Baumes eine echte Köstlichkeit.

Arganöl wird aus dem mandelförmigen und glatten Kern der Frucht gewonnen. Zuerst werden die Kerne an der Sonne getrocknet und danach geschält, wobei das Fruchtfleisch die Tiere erhalten. Der Kern, der ein Viertel der ganzen Frucht beträgt wird geröstet und sobald er abkühlt, wird daraus das bräunliche, duftende Arganöl, das auch verzehrt werden kann, herausgepresst. Das Arganöl wird meist ungefiltert mit Brot, Couscous oder Nudeln verzehrt, aber es ist auch für Salate, zum Kochen oder Backen bestens geeignet. Da das Öl teuer ist, gilt es als ein außergewöhnlicher Inhaltsstoff in der Gastronomie.

Für kosmetische Zwecke bleiben die Kerne ungeröstet, denn so hat das Öl einen weniger starken Geruch. Das Öl wird stattdessen zwei Wochen lang beiseitegelegt, damit die Pflanzenpartikel sich auf den Boden der Schüssel absetzen können. Letztendlich kommen Deine Haut oder Deine Haare nur mit dem reinen, sogar gefilterten Öl in Berührung. Das Besondere am Arganöl ist, dass es auch bei Pickeln verwendet werden kann, da es die Poren nicht verstopft.

Aber wie wirkt sich die immer größere Nachfrage nach dem Arganöl auf die Umwelt und das Leben der marokkanischen Einwohner aus?

Wie Du sicherlich schon weißt, hat das Geschäft mit Ölpalmen unschätzbare Konsequenzen. Für die Bepflanzung werden riesige Teile der Urwälder in Afrika und Südost-Asien ausgerottet und nach Ölpalmen sind andere Pflanzen nicht mehr in der Lage auf den gleichen Feldern zu wachsen. So wird auch der natürliche Lebensraum von vielen Tieren, wie der des Orang-Utans für immer vernichtet. Deshalb verwenden wir für die Herstellung von Mannas kein Palmöl.

Die Arganöl Produktion hat währenddessen viele nützliche Vorteile

• Die Arganbaum Felder sind geschützt, die Bepflanzung läuft im Sinne der nachhaltigen Entwicklung und die Umstände der Ölproduktion werden auch von der UNO anerkannt. So bleiben der Anbau und die Produktion ein Kunsthandwerk, aus dem die lokale Gesellschaft viel profitiert.

• Die Wurzeln des Baumes festigen den Boden und verhindern, bzw. verlangsamen die Verwüstung der Arganfelder. Die Baumkronen bieten Schatten und schützen das Saatgut vor der Sonne.

• Die Blätter und Früchte des Baumes werden als Tierfutter verwendet und in einer Gegend, wo man praktisch nur aus der Arganöl Produktion leben kann, werden für viele Menschen Arbeitsplätze geschaffen.

• An der Herstellung von Arganöl beteiligen sich auch heute noch fast nur Frauen wobei die Manufakturen dem entsprechend auch von Frauen geleitet werden. Die meisten Frauen hatten vorher kein eigenes Einkommen, seitdem sie sich jedoch an der Arganöl Produktion beteiligen, haben sie auch ein Sagen in ihrer Familie und Gesellschaft. Außerdem können sie ihr Wissen an ihre Töchter weitergeben.

Hast Du schon den goldgelben Schatz aus Marokko ausprobiert?