
Weißt Du eigentlich wie viele Chemikalien sich in Deiner Kleidung verbergen?
Du hast sicherlich schon öfter von mir gehört wie viele verschiedene Chemikalien herkömmliche Kosmetikmittel enthalten und dass sie auf der Hautoberfläche oder im Organismus Irritationen verursachen und Deine Gesundheit gefährden. Man hört jedoch viel weniger darüber wie viele Chemikalien in den Textilien stecken, die in täglicher Berührung mit unserer Haut sind.
Jeder weiß wie unangenehm Kleidung in den Läden riechen kann und vielleicht ist es Dir auch schon passiert, dass ein Kleidungsstück Hautrötungen, Juckreiz oder sogar einen Ausschlag bereits nach einer kurzen Tragezeit verursacht hat.
Hier sind 5 wissenswerte Dinge über die dunkle Seite der Textilindustrie:
1. An 2,4% der Anbaugebiete der Welt wird Baumwolle angepflanzt, die zum größten Teil aus genetisch veränderten Samen (GMO) hergestellt wird.
2. Man braucht 1kg Baumwolle für ein T-Shirt oder einer Jeans, wofür wiederum 20.000 Liter Wasser für die Bewässerung verbraucht werden.
3. Der Baumwollanbau und die Textilindustrie bedarf einer Menge Chemikalien: es werden bis zu 2000 verschiedene Chemikalien für die Herstellung verbraucht – nicht nur für den Baumwollanbau, sondern auch um die Fasern zu erweichen, sie glatter zu machen, sie zu färben, um die Farben zu erhalten oder um sie wasserdicht zu machen.
4. In den weniger entwickelten Regionen der Welt kommt das Wasser aus den Fabriken oder Industrieanlagen meist ungereinigt wieder heraus.
5. Textilien, die aus Rohmaterialien aus Asien oder Amerika bestehen, fallen bei den leider nur Stichprobe artigen Kontrollen durch: sie enthalten immer noch viele Chemikalien, die in der Europäischen Union bereits verboten sind, wie z.B. Nonylphenolethoxylat (NPE), das sich auf unseren Hormonhaushalt auswirkt.
Hört sich ziemlich erschreckend an, nicht wahr?
Was Du tun kannst um die schädlichen Wirkungen zu senken?
- Wenn es geht, entscheide Dich für Produkte, die in der EU hergestellt werden: Kleidungsstücke und Heimtextilien aus Ökotextilien, Biobaumwolle, oder aus wiederverwendeten synthetischen Materialien. Merk Dir ihre Kennzeichnungen und suche beim Einkaufen nach ihnen.
- In mehrmals gewaschenen Kleidungsstücken war den Untersuchungen nach der Anteil der Chemikalien geringer, als in ihrem neuen Zustand. Wasche deshalb alle neue Textilien, auch Bettwäsche, die in Berührung mit Deiner Haut kommen vor dem Tragen.
- Wenn Du selten neue Klamotten kaufst, kannst Du natürlich nicht nur Geld sparen, sondern Du minderst auch Deinen ökologischen Fußabdruck und auch die Belastung Deines Körpers mit Chemikalien wird viel geringer.
- In dunkleren Kleidungsstücken ist die Chemikalienkonzentration meist viel höher als in helleren Textilien. Damit Du das Risiko senkst, empfehlen Experten Kinder oder Babys lieber hellere Sachen anzuziehen.
- Man sollte vor allem bei Unterwäsche vorsichtig sein, weshalb sie auch eher aus helleren Materialien bestehen sollte und sie vor dem Tragen bei einer angemessenen Temperatur sogar zweimal gewaschen werden sollte.
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