Die Geheimnisse der Schönheitsindustrie - Wir lüften den Schleier! Teil I.

Synthetische Duftstoffe


Die in Kosmetika verwendeten synthetischen Duftstoffe können über 200 Komponenten haben. Welche synthetischen Duftstoffe ein bestimmtes Produkt enthält, bleibt zumeist im Dunkeln, da diese auf der Liste der Inhaltsstoffe nur als „Fragrance“ oder „Parfüm“ aufscheinen.

Diese Chemikalien verursachen typischerweise Kopfschmerzen, Schwindel, Hustenanfälle sowie die verschiedensten Arten von Hautirritationen, Ausschläge, übermäßige Pigmentierung und Juckreiz.

Ganz bestimmt hatten Sie beim Betreten einer Parfümerie auch schon einmal das Gefühl, dass Sie sich nach wenigen Minuten nach nichts anderem als frischer Luft gesehnt haben. Stellen Sie sich vor, wie Ihre arme Haut unter diesen Chemikalien, die sie - ob sie will oder nicht - aufsaugen muss, leidet! Und hier geht es nicht nur um Qualität, sondern auch um Quantität.

Überlegen Sie sich einmal, wie vielen Duftstoffen Sie sich Tag für Tag aussetzen: sie finden sich im Duschgel, im Shampoo, im Haarbalsam, in Haarstylingmitteln, in der Schminke, in körperpflegenden Cremes (Gesichts-, Körper-, Hand-, Fußpflege), nicht zuletzt im Parfüm und selbstverständlich an Ihrer Kleidung, die mit Waschmittel gewaschen wurde.

Wenn Sie noch dazu den Abwasch ohne Gummihandschuhe machen, können wir auch die Spülmittel dazu zählen, beinahe jedes „herkömmliche“ Produkt enthält nämlich Duftstoffe.

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, etwa mit den Putzmitteln im Haushalt und den Lufterfrischern für Wohnung und Auto. Diese werden zwar nicht auf die Haut aufgetragen, aber Sie atmen sie ein, was auch nicht sehr viel besser ist und ebenfalls etliche gesundheitliche Probleme verursachen kann.


Aber warum gibt es eigentlich so viele überflüssige Chemikalien in unserem Alltag?


In erster Linie, damit die Produkte die Aufmerksamkeit der Käufer nicht nur durch ihre bunten Verpackungen, sondern auch durch ihren Duft auf sich ziehen; obendrein sind diese geeignet, unangenehme Chemikaliengerüche anderer Inhaltsstoffe zu übertünchen.

Wenn Sie Ihre Gesundheit Tag für Tag Chemikalien aussetzen, müssen Sie langfristig mit gesundheitlichen Problemen rechnen. Sie schwächen das Immunsystem, was folgende Symptome nach sich zieht:

Vielleicht ist es Ihnen bisher nicht in den Sinn gekommen, dass die plötzlichen heftigen Kopfschmerzen nicht unbedingt durch die Warmfront verursacht werden…

Sie dürfen auch nicht vergessen, dass diese Mittel auch diejenigen gefährden, die sie nicht anwenden, sondern „nur“ einatmen, wie z. B. Kinder, alte Menschen oder Haustiere.


Am gefährlichsten sind die den Hormonhaushalt störenden, phthalathaltigen Düfte.


Phthalate sind übliche Inhaltsstoffe von herkömmlichen Hygiene- und Kosmetikprodukten (auch der meisten marktführenden Kosmetikfirmen) und werden als Stabilisatoren und Schmierstoffe verwendet.

Diese Verbindungen kommen auch in PVC-Fußbodenbelägen, Waschmitteln, Körperpflegemitteln, Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff und sogar in unseren Lebensmitteln vor, in die sie während der Verarbeitung oder über die Verpackung gelangen können.

Über den Körper von Schwangeren bzw. die Muttermilch gefährden sie auch das Leben des Embryos oder des Säuglings.

Bei einer in der EU durchgeführten Untersuchung wurde beobachtet, dass männliche Säuglinge, die mit der Muttermilch Phthalate in größeren Mengen zu sich nehmen, weniger Geschlechtshormone produzieren. Phthalate werden über die Muttermilch, die Haut oder sogar durch Einatmen aufgenommen und im Körper akkumuliert.

Auch in Tierversuchen haben sich Phthalate als giftig erwiesen. Trotzdem ist es sehr schwierig, diesen zu entgehen, da die Hersteller nicht verpflichtet sind, sie auf der Etikette des jeweiligen Produktes aufzuführen.

Babys und Kleinkinder sind - wegen ihres noch nicht völlig entwickelten Immunsystems und Hormonhaushaltes - besonders gefährdet. Auch Babybademittel, Babyshampoos, Babypuder, Babyfeuchttücher oder Windelcremes können eine Gefahr darstellen!

Die Europäische Kommission hat 2005 die Verwendung von einigen - aber nicht allen - Phthalaten im Bereich der Kinderspielzeuge und Kinderpflegemittel endgültig verboten.

Trotz der Einschränkung kann man sie in den folgenden Produkten nach wie vor finden:

In der höchsten Konzentration

Auch Verpackungen, Autoteile und Innenausstattung, Duschvorhänge aus Kunststoff und andere Produkte aus PVC können gefährlich sein.


Am besten bemühen Sie sich, alle Produkte, die Phthalat-Verbindungen enthalten könnten, zu vermeiden!


Hüten Sie sich vor stark duftenden Produkten und kaufen Sie diese lieber nicht!

Sie sollten immer die Inhaltsstoffe des Produktes durchgehen: achten Sie auf Bezeichnungen wie „Fragrance” oder „Parfüm” hinter denen sich Phthalate verbergen können.

Als Hilfsmittel haben wir einen kleinen Spickzettel für Sie zusammengestellt, den Sie am Ende unserer Serie erhalten. Sie können ihn ausdrucken – er passt sogar in die Hosentasche und Sie können ihn überallhin mitnehmen.

Danke für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit! Ich wünsche Ihnen einen weiteren schönen, chemikalienfreien Tag,

Andrea Varga-Darabos
Ihre Seifenfee

PS.: Es ist mir eine Ehre, Ihnen mein Wissen weitergeben zu dürfen. Wenn Sie sich näher für das Thema interessieren, finden Sie auf den folgenden Seiten weitere Informationen: http://cosmeticsdatabase.com, und http://ewg.org